Ein Impfstoffhersteller wollte seine Produktion schnell hochfahren. Zur Be- und Entladung der Rollwagen mit den Vials, die den Impfstoff enthalten, wurde eine roboterbasierte Lösung entwickelt. Der Prozess ist durchgängig automatisiert, da die Roboter über eine industrielle Bildverarbeitungs-Software autonom arbeiten können.
Das Gesamtkonzept besteht aus mehreren Rollwagen mit Schubladen, Roboterzellen und Bandanlagen. Jeder Wagen fasst etwa 10.000 Stechampullen und dient als Puffer- und Transfersystem zwischen Abfüllung, Qualitätskontrolle und Verpackung. Die Roboter legen die mit Impfstoff gefüllten Vials – die Stechampullen – vom Förderband in Schubladen ab und entnehmen diese später wieder. Dank eines optischen 3D-Systems kann der Roboter die Vials eigenständig und beschädigungsfrei greifen. Dafür kommt die industrielle Bildverarbeitungssoftware MVTec Halcon zum Einsatz. Die Software verfügt über eine umfangreiche Bibliothek mit vielen äußerst leistungsstarken Methoden. Bei der neuen Roboterzelle werden verschiedene Machine-Vision-Technologien angewendet. Die technologische Voraussetzung in der Anlage ist die sogenannte Hand-Auge-Kalibrierung. Diese liefert eine äußerst hohe Genauigkeit bei der Bestimmung der relativen Pose zwischen Kamera und Roboter. So ist es möglich, die Positionen und Orientierungen der Vials im Bezug zum Roboter exakt zu bestimmen. Diese Kalibrierung ist die Grundlage für alle weiteren Bildverarbeitungsanwendungen.
Text- und Bildquelle: MVTec