IO-Link befindet sich weiterhin auf einem expansiven Wachstumskurs. Dies äußert sich zum einen in den Knotenzahlen, zum anderen auch in den vielen unterschiedlichen Geräten.
Der IODDfinder listet inzwischen mehr als 11.000 verschiedene Geräte und ist damit die größte Datenbank für Sensoren und Aktoren mit IO-Link. Mit 700.000 Zugriffen pro Monat ist er zu einem zentralen Tool der IO-Link Community geworden. Die langfristige IO-Link-Strategie setzt auf konsequente Weiterentwicklung seines Technologie-Spektrums, um Herstellern und Nutzern neue Anwendungsfelder, und damit weiteres Wachstum zu ermöglichen. Durch die Erweiterung der Übertragungstechnik kann IO-Link auch in neue Märkte vordringen und diese erschließen. Applikationen für Smart Cities benötigen zum Beispiel eine Low-Power-Long-Range-Funktechnologie für Sensoren. Diese auch als Narrowband IoT bekannte Technologie wird durch eine Kooperation von IO-Link und Mioty realisiert. Mit dieser Zusammenarbeit haben beide Technologien einen großen Nutzen. IO-Link bekommt eine zusätzliche Wireless-Übertragung und Mioty profitiert von einem etablierten, weltweit anerkannten Datenmodell. Die Anreicherung von Daten mit exakten Zeitinformationen stellte eine zusätzliche geplante Erweiterung der Übertragungstechnologie dar. Mit sogenannten Zeitstempeln können zum Beispiel Sensorsignale mit Aktorreaktionen hochgenau und unabhängig von Zykluszeiten synchronisiert werden. Möglich wird auch sein, Messdaten aus verschiedenen Quellen in Korrelation zu bringen, um zeitgenaue Auswertungen zu realisieren. Ein Beispiel hierfür ist die mehrkanalige Vibrationsanalyse von Maschinen. Eine Zeitgenauigkeit von <50 µs wird angestrebt und stellt eine signifikante Verbesserung gegenüber der zyklischen Übertragung von 2 ms dar. Zeitstempel mit absoluter Zeit können zum Beispiel für das zeitgenaue Loggen von Ereignissen in den Geräten genutzt werden. Ein weiteres Kernelement der IO-Link-Strategie ist die IIoT-Anbindung der IO-Link-Ebene an die IT-Welt. Die bisher schon erfolgreiche JSON-Anbindung per REST-API wird in einem nächsten Release die MQTT-Unterstützung weiter forcieren und bietet somit eine schlanke hochfunktionale Anbindung, zum Beispiel an cloudbasierte Monitoring Services oder Asset Management. Ein zusätzlicher Baustein für zukünftiges Wachstum ist die einfache Anwendbarkeit von Geräten in den Applikationen von Maschinen oder Anlagenbauern. Durch Profile für verschiedene Geräteklassen werden Datenmodelle standardisiert und sind einheitlich anwendbar. Zurzeit entstehen Profile für die Geräteklassen Smart Lights, Identification, Smart Actuators und Smart Power.
Text- und Bildquelle: Profibus