Die Lieferfähigkeit des Maschinen- und Anlagenbaus in Deutschland wird durch Materialengpässe und Fachkräftemangel immer stärker behindert. Dies geht aus aktuellen Zahlen einer Blitzumfrage des VDMA hervor.
An der Umfrage haben 520 Mitgliedsunternehmen vom 21. bis 23. Juni 2022 teilgenommen. „87 % der Unternehmen im Maschinenbau sehen ihre Lieferketten derzeit merklich oder gravierend beeinträchtigt”, so VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Mit einer Entschärfung der Lage innerhalb der nächsten drei Monate rechne kaum jemand. „Bei Elektronikkomponenten zeigen sich die Engpässe besonders hartnäckig. 44 % sehen eine bessere Versorgungslage erst ab dem zweiten Halbjahr 2023.“ Sorge bereitet zudem die Gasverknappung, auf die sich 30 % der Befragten schon jetzt vorbereiten, etwa durch den Einsatz elektrischer oder Öl-befeuerter Back-up-Systeme. Trotz aller Belastungen soll 2022 ein Wachstumsjahr werden. 79 % erwarten ein Umsatzplus, das aber auch durch die Inflation getrieben wird.
Text-/Bildquelle: VDMA/stock.adobe.com – Tomasz Zajda