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Entscheidende KI-Trends für 2024

Künstliche Intelligenz – längst mehr als ein Hype?

06.12.2023
von Nicole Steinicke

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Künstliche Intelligenz (KI) etabliert sich zunehmend als integraler Bestandteil in vielen Lebens- und Geschäftsbereichen. Experten im Bereich KI-basierter Software prognostizieren sieben entscheidende KI-Trends, die 2024 und darüber hinaus eine Vielzahl von Branchen und gesellschaftlichen Praktiken beeinflussen werden.

 

Dr. Jörg Herbers, CEO der Aachener Inform, stellt fest: „Während die KI-Technologie rasant voranschreitet, holt auch die menschliche Akzeptanz auf.“ Der Experte für KI, Operations Research und Cloud Transformation erwartet, dass „mit der zunehmenden Verbreitung und Reife von KI in den Bereichen Sprache, Bild- und Tonverarbeitung die Akzeptanz diese Technologien durch die Nutzer deutlich zunehmen wird“. Doch welche Trends lassen sich daraus konkret ableiten?

Trend 1: Die intuitive KI-Nutzung

Das kommende Jahr läutet den Beginn eines Paradigmenwechsels in der Interaktion zwischen Mensch und KI ein, der von Visionären der Branche inspiriert ist. Mit der Unterstützung von Masayoshi Son, Softbank, will der ehemalige Apple-Designer Jony Ive ein „iPhone der künstlichen Intelligenz“ entwickeln. Es soll eine natürlichere Anwendererfahrung schaffen und eine Abkehr von bildschirmzentrierten Schnittstellen signalisieren. Diese Entwicklung spiegelt den Trend zur nahtlosen Integration von KI in unsere täglichen Arbeitsmittel wider und verbessert die Art und Weise, wie Menschen arbeiten, kommunizieren und mit Technologie interagieren. Inform rechnet damit, dass künftig selbst komplexe Geschäftssoftware über Spracheingabe einfach zu bedienen sein muss, um den Kundenwünschen gerecht zu werden.

Trend 2: Die generative KI-Integration

KI wird immer mehr zu einem integralen Bestandteil von Softwareprodukten. Dies hat auch schon der Apple-CEO Tim Cook beobachtet, der begonnen hat, KI und maschinelles Lernen als „grundlegende Technologien“ zu bezeichnen, die integraler Bestandteil eines jeden Produktes sein muss. Inform geht davon aus, dass die generative KI diesem Beispiel folgend als Co-Pilot in verschiedene Plattformen eingebettet werden wird. Sie wird die Nutzerinteraktionen mit diesen Plattformen und deren Funktionalitäten in verschiedenen Wirtschaftsbereichen verbessern.

Trend 3: Die Interaktion von Mensch und KI

Iterative KI-Interaktionen werden zur Norm werden. Die Nutzer werden sich an kontinuierliche Feedbackschleifen in verschiedenen Anwendungen gewöhnen. Das umfasst ein breites Spektrum von kreativen Aktivitäten mit Tools wie Midjourney bis hin zu technischen Lösungen, welche die großen Technologieunternehmen intern entwickeln. Entwicklungen wie die Integration von KI in Produkten wie Microsoft Office, das Apple iPhone oder in die Optimierungs- und Entscheidungsfindungssoftware von Inform deuten eine Zukunft an, in der KI im Zusammenspiel mit dem Menschen sowohl eine kollaborative als auch eine unterstützende Rolle spielen wird.

Trend 4: Ausweitung auf neue Bereiche

Mit dem Erfolg von Modellen, die Texte und Bilder generieren, wird sich der Schwerpunkt nach und nach auf Modelle verlagern, die aus Videomaterial Texte erstellen. Das könnte eine Revolution sein, da sie das Lernen aus alltäglichen menschlichen Aktivitäten ermöglichen würde. Darüber hinaus werden KI-Systeme aus vielfältigeren und immer repräsentativeren Daten lernen. Pionierarbeit in anderen Bereichen, wie zum Beispiel die Proteinfaltung von AlphaFold, deutet auf das transformative Potenzial von KI-Anwendungen jenseits der derzeitigen Paradigmen hin. Im logisch nächsten Schritt werden sich Unternehmen mit KI-Systemen ausstatten, die ihnen helfen, ihre Geschäftsprozesse dynamisch anzupassen und zu optimieren.

Trend 5: Demokratisierung von Daten

Die Veröffentlichung des Open-Source-Datensatzes SORDI (Synthetic Object Recognition Dataset for Industries) durch die BMW Group unterstreicht den Wandel hin zu offenen Datenökosystemen: Wenn Unternehmen gemeinsam hochwertige Prozessdaten nutzen, fördert dies ein kollaboratives Umfeld und forciert dadurch weitere KI-Innovationen. In deren Folge kann eine gerechtere Zukunft gestaltet werden, in der Daten den Fortschritt für alle vorantreiben.

Trend 6: Bedenken in Bezug auf die Cybersicherheit

Allerdings haben die neu bereitgestellten KI-Tools unbeabsichtigt auch die Möglichkeiten für Cyberkriminelle massiv erhöht, wie der dramatische Anstieg von Phishing-Angriffen nach dem Start von ChatGPT zeigt. Um den ausgefeilten Bedrohungen durch böswillige KI-Nutzung zu begegnen, müssen alle Beteiligten dringend ebenso intelligente wie fortschrittliche Cybersicherheitsmaßnahmen etablieren.

Trend 7: Die Ethik rund um KI

Der jüngste Protest gegen die unautorisierte Verwendung von Scarlett Johanssons Konterfei für einen Avatar in einer Deepfake-Werbung ist nur ein Beispiel für die wachsenden ethischen Bedenken rund um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Mit deren zunehmenden Fähigkeiten wächst auch ihr Missbrauchspotenzial. Das erfordert eine erhöhte Wachsamkeit und einen soliden ethischen Rahmen für ihre Anwendungen. Entwicklungen wie das KI-Gesetz der EU, die KI-Verordnung von US-Präsident Biden und der Hiroshima-Prozess der G7-Staaten weisen darauf hin, dass die Einführung weltweiter Regulierungsrahmen bevorsteht.

 

Wie sich ein Software-Entwickler positioniert

„Wir stehen an der Schwelle zu transformativen KI-Fortschritten. Daher ist es wichtig, dass wir uns als Softwareunternehmen klar für eine verantwortungsvolle und ethische KI-Entwicklung positionieren. Deshalb hat Inform im September 2023 seine Richtlinien zum verantwortungsvollen Umgang mit KI veröffentlicht. Darin geht es um einen „transparenten, verantwortungsvollen Umgang mit künstlicher Intelligenz, bei dem die Verantwortung immer beim Menschen verbleibt“, so Herbers.

Inform entwickelt Software zur Optimierung von Geschäftsprozessen mittels künstlicher Intelligenz (KI) und fortschrittlicher Mathematik des Operations Research. Das 1969 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Aachen fördert in verschiedenen Branchen die nachhaltige Wertschöpfung durch optimierte Entscheidungsfindung. Die Softwarelösungen sind auf branchenspezifische Anforderungen zugeschnitten und helfen über 1.000 aktiven Kunden weltweit, resilienter und nachhaltig erfolgreicher zu wirtschaften. Sie kommen in vielen verschiedenen Branchen zum Einsatz, darunter Automobil, Finanzwesen, Großhandel, Logistik, Luftfahrt, Industrie, Transport und Telekommunikation. Das Unternehmen setzt sich für ethische KI-Praktiken sowie nachhaltige Kundenbeziehungen ein und konzentriert sich zunehmend auf Cloud-basierte Lösungen.

Text-/Bildquelle: Inform

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