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Sustainability

Unsere Zukunft einer All Electric Society

12.10.2023
von Redaktion INDUSTRIELLE AUTOMATION

Entlang der Zufahrt zu Phoenix Contact am Standort in Blomberg ist auf rund 7600 m² ein neuer Eingangsbereich entstanden. Herzstück ist ein Park, der das Zukunftsbild der All Electric Society für alle erlebbar macht und verständlich erklärt. Jetzt ist er eröffnet und für Besuchende kostenfrei zugänglich.

Anhand des Energieflusses von der Gewinnung über die Wandlung, Speicherung und Verteilung bis hin zum optimierten Energieeinsatz zeigt der Park, wie die All Electric Society Wirklichkeit werden kann. Dabei veranschaulichen reale Applikationen, wie Sektorenkopplung funktioniert und welche Technologien diese ermöglichen. Der Park stellt in verkleinerter Form ein Abbild der realen Welt dar. Kuben aus Glas für die jeweiligen Applikationen, Freiflächenanlagen sowie ein Pavillon mit Leitwarte und Besprechungsräumen bilden die Ausstellungsbereiche des Parks. Dieser zeigt ein ganzheitliches Bild des schonenden Ressourcenverbrauchs basierend auf vorhandenen Technologien.

Schon bei kleinen Windbewegungen drehen sich die Kunststoff-Blätter des Windtrees, die wie Turbinen funktionieren, und so Energie erzeugen.

Sektorenkopplung im All Electric Society Park erleben

Der rote Faden durch den Park wird von dem Energie- und Datenfluss gebildet. Entlang diesem Thema werden Applikationen in einen sinnhaften Zusammenhang gesetzt und deren gegenseitige Beeinflussung aufgezeigt. Ausgangsbasis ist die Erzeugung von regenerativer Energie mit Solar und Wind. Im Park selbst sorgen Solarmodule für den nachhaltigen Strom. Sie befinden sich auf den Dächern der Cubes und der Ladestationen, sind in die Fassade des Pavillons integriert und als Bodenplatten eingesetzt. Rund 550 Solarmodule sind im Park verbaut und liefern 155.000 kWh Strom pro Jahr. Das Thema Windenergie wird exemplarisch durch eine begehbare Windgondel im Park sowie durch einen Windtree vermittelt. Schon bei kleinen Windbewegungen drehen sich seine grünen Blätter aus Kunststoff, die wie Turbinen funktionieren, und erzeugen so Energie. Mit seinen 36 Blättern, sogenannten Aeroleafs, kann der Windtree in Summe 10,8 kWp Strom erzeugen.

Im Park selbst sorgen Solarmodule für den nachhaltigen Strom, die sich unter anderem auf den Dächern der Cubes befinden.

Da die Ressourcen Sonne und Wind nicht immer im gleichen Maße zur Verfügung stehen, muss überschüssige Energie gespeichert und bei Bedarf wieder abgegeben werden können. Hierfür werden beispielsweise Batteriespeicher eingesetzt. So können Energieverbraucher jederzeit bei Bedarf mit dieser Energie versorgt werden. Die Energieverbraucher im Park sind die Gebäude, Elektroladesäulen und die Applikationen im Park selbst. An diesen Verbrauchern werden auch verschiedene Optimierungsmaßnahmen aufgezeigt, die dazu dienen, den Energiebedarf und Ressourceneinsatz zu senken.

Die elektrische Verbindung von Energieerzeugern, -speichern-, -verbrauchern und dem Mittelspannungsnetz erfolgt über eine Ortsnetzstation. Dabei sorgt ein Energiemanagementsystem für eine Balance zwischen Erzeugern, Speichern und Verbrauchern. Energie wird so in den benötigten Strom- und Spannungsbereichen bereitgestellt. Dieses System erfasst alle relevanten Kenndaten und steuert über die Ortsnetzstation die entsprechenden Energieflüsse. Im All Electric Society-Park wird jedoch nicht nur elektrische Energie benötigt, sondern auch weitere Energieträger. Die Kuben und der Pavillon im Park müssen beispielsweise mit Wärme oder Kälte versorgt werden. Dieser Energiefluss wird durch ein eigenständiges Wärme- und Kälte-Energiemanagementsystem gesteuert. Hierbei werden auch Wärmeverluste, die beim Wandeln von Energie entstehen, berücksichtigt und genutzt. Zum Einsatz kommt ein Eisspeicher mit zwei Wärmepumpen.

Die beiden eigenständigen Energiemanagementsysteme „elektrische Energie“ und „Wärme/Kälte“ werden zentral in einem überlagerten Energiemanagementsystem zusammengeführt und verwaltet. Dieses steuert den gesamten Park in allen Energiebereichen.

Anlässlich einer Pressekonferenz im September sprach CEO Frank Stührenberg: Wir haben unterschiedlichste Nachhaltigkeitsprojekte weltweit ins Leben gerufen und deutschlandweit Aktionen geplant. Zu unserem 100-jährigen Jubiläum freuen wir uns diesen Park eröffnen zu dürfen, der das Zukunftsbild der All Electric Society für alle zugänglich macht und verständlich erklärt.

Energieeffizienz als wichtiger Baustein in der All Electric Society

Ebenso wichtig wie das Erfassen und Auswerten der Energieverbrauchs- und Energieerzeugungsdaten, um den Energiefluss steuern zu können, sind Effizienzmaßnahmen. die den Energieverbrauch senken. Dies ist ein wesentlicher Punkt, um die All Electric Society Wirklichkeit werden zu lassen. Nur mit einer zusätzlichen Senkung des primären Energiebedarfs durch Effizienzmaßnahmen kann eine Energieversorgung, die auf erneuerbaren Ressourcen fußt, funktionieren. Ansatzpunkte hierfür zeigt der Park mit dem energieoptimierten Gebäudebetrieb.

Das Thema Effizienz hat ebenfalls einen engen Bezug zu Nachhaltigkeit. Auch dieser Aspekt wird im Park berücksichtigt: Der Pavillon ist nach dem Cradle to Cradle Prinzip gebaut, das heißt es wurden nur Materialien eingesetzt, die kreislauffähig sind. Dieser Ansatz für eine durchgängige und konsequente Kreislaufwirtschaft stellt das nachhaltige Produzieren in den Vordergrund.

Der All Electric Society-Park steht für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und bildet so ein Beispiel für die Realisierung der All Electric Society. Für einen ersten Überblick stehen umfangreiche Informationen auf folgender Website zur Verfügung. So lässt sich der Besuch im Vorfeld planen.

Text-/Bildquelle: Phoenix Contact

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